Nur wenige Unternehmen in Rheinland-Pfalz haben Fachkräfte aus dem Ausland

Veröffentlicht am: 27. März 2023|Kategorien: Fakten, Rheinland-Pfalz|

Eine Unternehmensbefragung zur Fachkräftegewinnung aus dem Ausland hat ergeben, dass nur wenige Unternehmen in Rheinland-Pfalz Fachkräfte aus dem Ausland eingestellt haben.

Nur 13 Prozent der Unternehmen haben zurzeit Mitarbeiter aus anderen Staaten rekrutiert.
Dabei sind es überwiegend Großunternehmen oder Konzerne mit eigenen Personalabteilungen, die sich vor allem auf den EU-Raum konzentrieren.

Die Unternehmerinnen und Unternehmer brauchen Fachkräfte aus dem Ausland. Sie wollen die Welt in ihr Team holen“, betonte Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt.
Mit Blick auf den demographischen Wandel und der jetzt schon angespannten Fachkräftesituation stehe das außer Frage.

Kleinere Unternehmen empfinden allerdings die bürokratischen Hürden dieser Fachkräftegewinnung als sehr hoch. Sie benötigten daher öffentliche Unterstützung.
Mit „Make it in RLP“, den Welcome Centern oder der Ausländerzentrale stellen die Landesregierung und die Partner bei den Kammern zwar solche Angebote bereit. Es gelte jedoch, diese noch besser zu vernetzen und noch bekannter zu machen.

Die vorgestellte Firmenbefragung regt, nach Angaben von Schmitt, „One-Stop-Shops“ an.
Dort soll ein Unternehmen alle Fragen rund um die Zuwanderung an einer Stelle beantwortet bekommen.

In unseren regelmäßigen Konjunkturumfragen gibt inzwischen gut die Hälfte der Unternehmen an, Stellen nicht besetzen zu können“, teilte Dr. Jan Glockauer für die IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz mit. „Internationale Fachkräfte sind wichtiger denn je, und es braucht dringend die richtigen Rahmenbedingungen, um Rheinland-Pfalz hier als attraktiven Standort zu platzieren.“
Nötig sei daher, aus Sicht der IHK, weniger Bürokratie, flexiblere Sprachkurse, eine aktive Ansprache von internationalen Fachkräften  und mehr Zusammenarbeit bei Themen wie Integration, Wohnungssuche und Kinderbetreuung.

Entscheidend sei, dass Betriebe bei dem komplexen Antragsverfahren sowie der Integration in den Betrieb nicht alleingelassen würden. „Die Hilfsangebote der Handwerkskammern werden stark nachgefragt, sind sehr erfolgreich“, erklärte Axel Bettendorf, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Trier sowie der Arbeitsgemeinschaft der Handwerkskammern Rheinland-Pfalz. „Ein Ausbau dieser Angebote ist erforderlich, um den steigenden Bedarf der Betriebe an ausländischen Fachkräften bewältigen zu können.“

 

Quelle:

Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau
Stiftsstraße 9
55116 Mainz

 

21.03.23

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