Sehr gute Chancen für Bewerber: Einzelhandel bietet die meisten Ausbildungsstellen

Veröffentlicht am: 13. Juni 2023|Kategorien: Fakten, HVSUEW|

Die von der Bundesagentur für Arbeit (BA) veröffentlichte Ausbildungsmarktstatistik zeigt erneut, dass der Einzelhandel in Hinblick auf das Angebot an Ausbildungsstellen an erster Stelle liegt.

Die beiden Kernberufe des Handels führen mit insgesamt 13 Prozent der angebotenen betrieblichen Berufsausbildungsstellen das BA-Ranking an. Das zeigen aktuelle Daten der BA. Im Mai 2023 weisen die Daten für die dreijährige Ausbildung zum Kaufmann im Einzelhandel 33.300 angebotene Ausbildungsstellen auf. Der zweijährige Ausbildungsberuf zum Verkäufer festigt mit insgesamt 29.200 angebotenen Ausbildungsstellen seinen zweiten Platz unter den mehr als 325 dualen Ausbildungsberufen.
Zudem bietet der Einzelhandel über 60 weitere Ausbildungsberufe an, zum Beispiel zum Kaufmann im E-Commerce, Berufskraftfahrer, Fachkraft für Lagerlogistik, Buchhändler oder in IT-Berufen. Für die praxisnahe Alternative zum Studium, also für die sogenannten Abiturientenprogramme des Handels, werden laut BA-Statistik mehr als 11.400 Stellen angeboten, was im Vergleich zum Vorjahrsmonat einem Plus von 5,6 Prozent entspricht. Im Gesamt-Ranking nehmen die Abiturientenprogramme des Handels den 8. Platz ein.

„Die heute veröffentlichten Zahlen der Bundesagentur für Arbeit zeigen erneut, dass der Einzelhandel seine Fachkräftesicherung fest im Blick hat. Der Handel ist und bleibt bedeutender Ausbilder und damit Chancengeber für junge Menschen“, erklärte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.

Abgesehen von der Vielfalt im Ausbildungsangebot seien auch die Aufstiegschancen im Einzelhandel mit einer Ausbildung ausgezeichnet, denn Karriere mit Lehre sei in der Branche die Regel. Über 80 Prozent der Führungskräfte hätten ihren Werdegang mit einer Ausbildung begonnen.

Der Bewerberrückgang ist laut Handelsverband Deutschland (HDE) hinsichtlich der Fachkräftekrise und des großen Ausbildungsengagements der Handelsunternehmen besorgniserregend. Der HDE fordert daher mehr gesellschaftliche Wertschätzung für die duale Ausbildung sowie eine verstärkte und ausgewogene Berufsorientierung.
Damit dir Handelsunternehmen ihr großes Ausbildungsangebot auch mit genügend Bewerbern füllen können, aber auch das herausragende Ausbildungsengagement unterstützt wird, wird, so Genth, die Unterstützung junger Menschen, Lehrkräfte, Berufsberater und besonders die der Politik benötigt:
„Der Einzelhandel bietet für jedes junge Talent die passende Ausbildung oder das richtige Qualifizierungsformat. Die Chancen auf einen Ausbildungsplatz stehen aktuell sehr gut. Es lohnt sich, sich über die Ausbildungsvielfalt sowie die guten Aufstiegs- und Karrieremöglichkeiten im Einzelhandel zu informieren und sich zu bewerben.“
Insgesamt müsse die Berufsorientierung an allen allgemeinbildenden Schulen, insbesondere den Gymnasien gestärkt werden.

Der Handel selbst leistet seinen Beitrag dazu im Rahmen der Informationskampagne unter www.karriere-handel.de.
Dort wird nicht nur die Vielfalt an Ausbildungsberufen, Abiturientenprogrammen sowie dualen Studiengängen aufgezeigt, sondern auch Klischees unter die Lupe genommen. Für Lehrkräfte stellt der Verband außerdem kostenloses Unterrichtsmaterial für die Berufsorientierung zur Verfügung.

Weitere Informationen rund um die Kampagne finden Interessierte hier.

 

Quelle:

Handelsverband Deutschland – HDE e.V.
Am Weidendamm 1A
10117 Berlin

 

13.06.23

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