Arbeitsmarkt im September: Verhaltener Start zum Herbstbeginn

Die Zahl der Arbeitslosen in der Westpfalz ist im September 2023 zurückgegangen. Die Erholung nach der Sommerflaute fällt dieses Jahr allerdings verhalten aus.

Nachdem die Zahl der arbeitslosen Menschen in der Westpfalz in den Sommermonaten Juli und August zugenommen hat, ist sie nun im September zurückgegangen. Allerdings meldet die Bundesagentur für Arbeit in diesem Jahr lediglich eine leichte Verbesserung.
Der Rückgang von August auf September fiel in diesem Jahr geringer aus als üblich.

Die Agentur für Arbeit Kaiserslautern-Pirmasens und die Jobcenter zählten im September in den kreisfreien Städten Kaiserslautern, Pirmasens und Zweibrücken, den Landkreisen Kaiserslautern, Kusel, Südwestpfalz sowie dem Donnersbergkreis insgesamt 17.179 Arbeitslose. Das waren 406 bzw. 2,3 Prozent weniger als im August und 479 bzw. 2,9 Prozent mehr als im September des vergangenen Jahres.

In der Regel finden mit Herbstbeginn wieder mehr Menschen aus der Arbeitslosigkeit raus. Die Erholung fällt dieses Jahr aber eher gering aus.

Die Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, lag im September bei 6,1 Prozent. Gegenüber dem Vormonat ist diese Quote um 0,2 Prozentpunkte zurückgegangen und gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,1 Prozentpunkte angestiegen.

 „Im September hat der Arbeitsmarkt mehr Fahrt aufgenommen. Trotz bislang eher verhaltener Herbstbelebung gab es wieder mehr Neueinstellungen in den Unternehmen als in den Monaten zuvor. Nachdem sich im August noch die Urlaubs- und Ferienzeit bemerkbar machte, wurden jetzt wieder mehr Arbeitsaufnahmen verzeichnet“, erklärte Peter Weißler, Leiter der Agentur für Arbeit Kaiserslautern-Pirmasens.

Dem Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit wurden in den vergangenen vier Wochen 655 zu besetzende Stellen neu gemeldet. Das waren 309 weniger als im August und 381 weniger als im September des vergangenen Jahres.
Im Stellenbestand waren Mitte September 6.242 offene Arbeitsstellen registriert, 269 weniger als im Monat zuvor und 870 weniger als vor einem Jahr.
Trotz der weniger neu gemeldeten Arbeitsstellen bieten sich mit dem gesamten Arbeitsstellenangebot auch im letzten Quartal des Jahres gute Perspektiven für Menschen auf Arbeitsuche.

„Die westpfälzischen Unternehmen sind trotz aller Herausforderungen auf der Suche nach neuen Fachkräften. Über alle Branchen hinweg werden neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter benötigt. In der Westpfalz bewegt sich das Arbeitsstellenangebot trotz der im Vergleich zu Vormonat und Vorjahr weniger gemeldeten Stellen auf einem hohen Niveau“, so Weißler.
„Die Chancen für alle, die eine neue Anstellung suchen, bleiben somit weiter gut.“

In der Westpfalz waren zum Stichtag 31. März 2023 insgesamt 171.081 Männer und Frauen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Das waren 79 weniger als zum Jahresende 2022 und 2.390 bzw. 1,4 Prozent mehr als Ende März 2022.

„Die Zahl der Beschäftigten ist gegenüber dem Vorquartal nicht gesunken, was im Frühjahr eigentlich üblich ist. In den vergangenen Jahren war zu diesem Zeitpunkt stets ein leichter Rückgang zu verzeichnen. Der Anstieg zum Vorjahr fällt mit dem Beschäftigungsaufbau in der Stadt Kaiserslautern und dem historischen Höchststand der Beschäftigung in der Stadt Zweibrücken überdurchschnittlich aus und damit liegt die Entwicklung in der Westpfalz über dem rheinland-pfälzischen Landesschnitt“, sagte Weißler.

Quelle:
Agentur für Arbeit Kaiserslautern-Pirmasens
Augustastraße 6
67655 Kaiserslautern

29.09.23