Arbeitsmarkt im Agenturbezirk Montabaur sendet erste Frühlingssignale
Zum ersten Mal seit November 2022 ist im Agenturbezirk Montabaur eine Senkung der Arbeitslosigkeit zu verzeichnen.
Im Arbeitsmarktreport für die Region Agentur für Arbeit Montabaur ist eine positive Entwicklung zu erkennen:
Ende März 2023 sind im Bezirk der Agentur für Arbeit Montabaur 6.353 Menschen ohne Job gemeldet. Im Monat davor waren es 120 Personen mehr.
Trotz dieser erfreulichen Nachricht ist allerdings zu erwähnen, dass es dennoch 1.217 Personen mehr als vor einem Jahr sind.
Die Arbeitslosenquote liegt aktuell also bei 3,5 Prozent.
Das sind 0,1 Prozentpunkte weniger als vor einem Monat, aber 0,7 Prozentpunkte höher als vor einem Jahr.
„Im März deutet sich wie erwartet eine Frühjahrsbelebung an“, äußerte Elmar Wagner, Chef der Arbeitsagentur Montabaur. „Erheblich mehr Menschen als in den Vorwochen konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden, um ins Erwerbsleben zu gehen.”
Hinsichtlich des Stellenmarkts kann dagegen aktuell nicht wirklich etwas Erfreuliches gesagt werden.
In den vergangenen Wochen haben die Unternehmen 425 Jobs und damit 76 weniger als im Februar gemeldet.
Zieht man einen Vergleich zum Vorjahr ist, mit dem Stellenrückgang um 2023, ein Minus von einem Drittel festzuhalten. Zurzeit können 3.537 Stellen vermittelt werden.
Es handelt sich hier um den niedrigsten März-Wert seit sechs Jahren.
Trotz aller Krisen und Herausforderungen bleibt die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung aber auf Rekordniveau. Laut einer Statistik für das dritte Quartal 2022 lässt sich sogar ein Wachstum erkennen.
Am 30. September 2022 waren im Agenturbezirk Montabaur 106.968 Männer und Frauen sozialversicherungspflichtig erwerbstätig. Wir haben hier also ein Plus von 1.635 Personen oder 1,6 Prozent gegenüber dem gleichen Tag im Jahr 2021.
Bezüglich des Ausbildungsmarkts kann ebenfalls eine positive Veränderung festgehalten werden.
Im ersten Zeitraum 2022/23 wurden der Agentur für Arbeit Montabaur 1.939 betriebliche Ausbildungsstellen gemeldet. Das sind 169 Angebote bzw. 9,5 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum 2021/22.
Das statistische Ausbildungsjahr geht jeweils vom 1. Oktober bis 30. September.
Angestiegen ist, trotz des demografischen Wandels, auch die Zahl der Bewerbenden, die den angebotenen Service der Arbeitsagentur nutzen.
„Nach Corona fällt es wieder leichter, Kontakt aufzunehmen“, erklärte Wagner.
In dem Zeitraum von Oktober bis März haben sich insgesamt 1.495 junge Leute bei der Agentur gemeldet. Es findet sich hier also ein deutliches Plus von 188 Personen, anders ausgedrückt ein Plus von 14,4 Prozent.
962 Jugendliche sind noch auf der Suche. Angesichts eines Angebots von 1.363 offenen Ausbildungsstellen haben sie allerdings sehr gute Aussichten auf die perfekte Stelle.
Für die Unternehmen dagegen wird es immer schwerer, geeigneten Nachwuchs zu finden. Wichtig sei daher, laut Wagner, nicht den Fehler zu machen und Jugendliche, die nicht alle Qualifikationen für die Stelle mitbringen, vorschnell abzuschreiben:
„Weil das Potenzial schmilzt, sollten die Betriebe auch Jugendliche in den Blick nehmen, die den Erwartungen noch nicht ganz entsprechen. Denn hier können wir fördern – mit einer Einstiegsqualifizierung oder assistierter Ausbildung samt ausbildungsbegleitender Hilfen.“
Zum Schluss noch ein kleiner Überblick dazu wie es so auf dem Arbeitsmarkt in den beiden Landkreisen des Agenturbezirks aussieht:
Im Westerwaldkreis sind aktuell 3.827 Menschen arbeitslos. Somit 95 weniger als im Februar, aber 616 mehr als im März 2022.
Die Arbeitslosenquote ist derzeit bei 3,3 Prozent und liegt damit einen halben Prozentpunkt über dem Vorjahreswert.
Für den Rhein-Lahn-Kreis werden 2.526 Arbeitslose gezählt. Das sind 25 Personen weniger als im Februar und 601 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ist mit aktuellen 3,9 Prozent einen glatten Prozentpunkt höher als im März 2022 und deutlich über dem Wert des Nachbarkreises.
Quelle:
Bundesagentur für Arbeit
Regensburger Str. 104
90478 Nürnberg
03.04.23