Equal Pay Day 2023: Frauen verdienen nach wie vor deutlich weniger als Männer

Veröffentlicht am: 8. März 2023|Kategorien: Fakten, Rheinland-Pfalz|

Arbeitsmarkt: Immer mehr Frauen gehen arbeiten, werden aber in der Arbeitswelt weiterhin deutlich geringer bezahlt als Männer.

Anlässlich des Equal Pay Day äußerte sich Arbeitsminister Alexander Schweitzer zur Lohnlücke zwischen Männern und Frauen. Dass in der heutigen Zeit immer noch keine gerechten Zustände bezüglich der Gehaltsklassen zwischen Männern und Frauen herrschen, sieht er als inakzeptabel an: „Frauen in Rheinland-Pfalz verdienen im Schnitt noch immer 15 Prozent weniger als Männer. Dass sich die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen in den vergangenen Jahren nur wenig verringert hat, ist inakzeptabel. Für einen fairen und attraktiven Arbeitsmarkt, der nicht zwischen Männern und Frauen unterscheidet, muss die Entgeltlücke endlich geschlossen werden.“

Er betonte wie wichtig arbeitende Frauen für die Fachkräftelücke seien und wies daraufhin, was dringend zu leisten sei, um deren Erwerbsbeteiligung zu erhöhen: „Die Fachkräftelücke auf dem Arbeitsmarkt und die Entgeltlücke zwischen Männern und Frauen sind zwei Seiten einer Medaille. Ohne die gut ausgebildeten und hochqualifizierten Frauen werden wir dem steigenden Fachkräftebedarf auf dem Arbeitsmarkt nicht ausreichend Rechnung tragen können. Transparente Lohnstrukturen, gleiche Löhne durch Tarifbindung und attraktive Arbeitsbedingungen, die eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf gewährleisten, sind zentrale Stellschrauben, um die Erwerbsbeteiligung von Frauen zu erhöhen.“

Dem Statistischen Bundesamt zufolge haben Frauen im Jahr 2022 in Deutschland pro Stunde durchschnittlich 18 Prozent weniger verdient als Männer.

Laut der Bundesagentur für Arbeit (BA) gehen 49,6 Prozent der Frauen einer Teilzeitbeschäftigung nach. Im Vergleich liegt der Wert bei den Männern bei knapp 13 Prozent. Auch die insgesamt gewachsene Erwerbstätigkeit von Frauen basiert zum Großteil auf mehr Teilzeitarbeit.
Diese hohe Teilzeitquote bei Frauen wirkt sich auf deren durchschnittliche Arbeitszeit aus. Laut dem Statistischem Bundesamt lag diese im vergangenen Jahr bei Frauen bei 121 Stunden pro Monat und bei Männern bei 148 Stunden. Dieser Unterschied bei den Arbeitszeiten zwischen Frauen und Männer, auch Gender Hours Gap genannt, wird größer, wenn Frauen Kinder bekommen und ihre Arbeitszeit reduzieren. Deutliche Unterschiede zeigen sich auch bei der Berufswahl. So sind große Teile der Industrie nach wie vor stärker von Männern als von Frauen besetzt. Auch Aufsichts- und Führungsfunktionen sind, laut der BA, stark von Männern dominiert.

 

Quellen:

Ministerium für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung des Landes Rheinland-Pfalz
Bauhofstr. 9
55116 Mainz

Bundesagentur für Arbeit (BA)
Regensburger Straße 104
90478 Nürnberg

Statistisches Bundesamt
Gustav-Stresemann-Ring 11
65189 Wiesbaden

 

08.03.23

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