Diese Maßnahmen ergreifen Onlinehändler in Krisenzeiten

Veröffentlicht am: 20. Februar 2023|Kategorien: Fakten, Top News|

Inflation und Energiekriese versetzen den Onlinehandel in eine Krisenstimmung. Welche Maßnahmen die Branche ergriffen hat um den aktuellen Herausforderungen entgegen zu wirken, verrät eine Umfrage von mollie und ECC Köln. 

Während der Corona-Pandemie hatte der Onlinehandel ein massives Wachstum erlebt. Das stark gestiegene Verlagen nach Internetshopping und die durch Corona hervorgerufenen Lockdowns katapultierten den Onlinehandel in die Höhe.
Doch nun hat sich das Blatt gedreht und die Branche befindet sich in einer Krise: Die Inflationen und die Energiekrise machen dem Onlinehandel stark zu schaffen.

Vor diesem Hintergrund hat mollie zusammen mit dem ECC Köln 100 deutsche Onlinehändler zu den von ihnen, innerhalb dieser Krisenzeit, ergriffenen Maßnahmen befragt.
Ergeben hat dabei die Studie, dass sich der Onlinehandel von den aktuellen Herausforderungen nicht unterkriegen lässt:
Der Großteil der Befragten investiert weiterhin in den Ausbau, ins Marketing und die Performance des eigenen Shops. Zwei Drittel erwarten keine Umsatzverschlechterungen, sondern schauen sogar optimistisch in die Zukunft.

Die größten Hindernisse, die es von den Onlinehändlern zu bewältigen gilt, sind zum einen die Energiekosten (68 Prozent der Umfrageteilnehmer gaben an Probleme damit zu haben), sowie die Preisanstiege in Logistik (67 Prozent) und Warenbeschaffung (65 Prozent). Zum anderen aber auch die Lieferengpässe (61 Prozent) und der Mangel an externen Investitionen (35 Prozent).

Um vor diesem Hintergrund den eigenen Shop weiterhin erfolgreich vorantreiben zu können, setzen die Händler auf bestimmte Maßnahmen.
So steht zum Beispiel die Senkung des eigenen Energieverbrauchs weit oben auf der ToDo-Liste. 60 Prozent der Befragten hat diese Maßnahme bereits umgesetzt.
Aber auch die Steigerung der Preise besetzt einen Platz weit oben. 52 Prozent der Onlinehändler hat sich dafür entschieden.
Zudem wählen auch sehr viele befragte Händler die Wege: Steigerung der Kundenbindung und eigenen Effizienz, ebenso wie Investitionen in Digitalisierung und Marketing.
Einen hohen Stellenwert haben dabei beispielweise Investitionsziele, wie Online-Marketing oder sogenannte Live-Shopping-Events.

Nach Angaben einer im vergangenen Jahr gemachten Umfrage von Simon-Kucher & Partners können sich zwei Drittel der befragten Deutschen sehr gut vorstellen, bei einem Live-Shopping-Event einzukaufen.
Besonders Mode- und Kosmetikartikel sind prädestiniert für Live-Shopping“, erklärte Benedikt Schmitz, Dirketor in der Consumer Goods & Retail Pratice von Simon-Kucher. Erfahrung mit solchen Events haben allerdings bisher lediglich 8 Prozent gemacht.
Befragt wurden insgesamt 494 Teilnehmer in Deutschland.

Dass aktuell vergleichsweise wenig Kunden in Deutschland Live-Shopping Events nutzen, hat viel mit der Angst vor dem Ungewissen zu tun“, erklärte Benedikt Schmitz.
47 Prozent der befragten Teilnehmer haben angegeben, dass sie das Format für unseriös halten. 26 Prozent haben Vorbehalte was Bestell- und Rückgaberegeln angeht.
Unternehmen müssen Vertrauen aufbauen. Durch Transparenz aber auch durch bekannte Gesichter als Markenbotschafter und Moderatoren. Wer neben attraktiven Angeboten, dann noch eine einfache Interaktion bietet, ist auf dem besten Weg“, betonte Schmitz.

Wichtig sei außerdem bei einem derartigen Format (Live-Shopping), wie Nina Scharwenka, Global Head of Consumer und Partnerin bei Simon-Kucher erklärte, darauf zu achten, dass es sowohl Angebote für Schnäppchenjäger als auch Premium-Käufer gibt.
Denn laut der Simon-Kucher Studie rechnen 23 Prozent mit niedrigen Preisen als im regulären Handel und 37 Prozent mit höheren.

 

Quelle:

Presseportal.de
news aktuell GmbH
Mittelweg 144
20148 Hamburg

 

20.02.2023

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