Positive Bilanz für den Ausbildungsmarkt in der Westpfalz

Ausbildungsmarkt. Die Agentur für Arbeit Kaiserslautern-Pirmasens zieht zum Abschluss des Berufsberatungsjahres 2024/2025 eine positive Bilanz: Der Ausbildungsmarkt in der Westpfalz zeigt sich stabil, die Zahl der Bewerber ist leicht gestiegen, und weniger Jugendliche als im Vorjahr stehen ohne Perspektive da. Auch die Zahl unbesetzter Ausbildungsplätze ist zurückgegangen.
„Trotz des demografischen Wandels ist die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber leicht angestiegen. Die Berufsberatung unserer Arbeitsagentur ist für die jungen Menschen an allen Schulen in der Region regelmäßig präsent und ansprechbar – das zahlt sich aus: So können wir unkompliziert ins Gespräch kommen, in der Arbeitswelt orientieren und beraten“, erklärte Peter Weißler, der Leiter der westpfälzischen Agentur für Arbeit.
Mehr Jugendliche suchen eine Ausbildung
Insgesamt meldeten sich bis zum 30. September 2025 3.042 junge Menschen bei der Berufsberatung als Bewerber für eine Ausbildungsstelle oder ein duales Studium – das sind 127 Personen mehr als im Vorjahr. Davon hatten 582 Jugendliche einen Migrationshintergrund.
Nach Abschluss des Beratungsjahres suchten noch 111 Bewerber aktiv nach einer passenden Stelle, während die übrigen Jugendlichen sich bereits entschieden oder Alternativen gefunden hatten.
Schulabschlüsse und Berufswünsche
Rund 35 Prozent der Bewerber verfügten über einen Realschulabschluss, 31 Prozent über einen Hauptschulabschluss und 27 Prozent über die Fach- oder Hochschulreife. Fast die Hälfte beendete die Schule im aktuellen Berufsberatungsjahr.
Die beliebtesten Ausbildungsberufe der Jugendlichen waren Verkäufer/in, Kfz-Mechatroniker/in, Kaufmann/-frau für Büromanagement, Medizinische Fachangestellte/r sowie Kaufmann/-frau im Einzelhandel.
Ausbildung bleibt attraktiv
„Den jungen Menschen stehen alle Möglichkeiten für die Zeit nach der Schule offen. Der weitere Weg ist auch abhängig vom jeweiligen Schulabschluss, denn die Voraussetzungen für die Aufnahme einer dualen Ausbildung, eines dualen Studiums oder eines Hochschulstudiums sind unterschiedlich. In den Beratungen dreht es sich immer wieder um den Wunsch nach einem höheren Schulabschluss, um danach ein Studium oder duales Studium zu absolvieren. Aber die duale Ausbildung hat keinesfalls an Stellenwert verloren. Viele junge Menschen haben auch in diesem Beratungsjahr diesen Weg eingeschlagen“, sagte Weißler.
Von den insgesamt 2.931 abgemeldeten Bewerbern begannen rund 42 Prozent eine Ausbildung oder ein duales Studium. Weitere 12 Prozent besuchen weiterhin die Schule, 3 Prozent starteten ein Studium. Der Rest nahm eine Erwerbstätigkeit auf oder absolvierte eine berufsvorbereitende Maßnahme.
Etwas weniger gemeldete Ausbildungsplätze
Die Unternehmen in der Region meldeten bis Ende September 2.575 Ausbildungs- und duale Studienplätze – das entspricht einem leichten Rückgang um vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
„In den letzten Jahren machte sich auf Arbeitgeberseite allmählich Resignation breit, obwohl die Bereitschaft eigene Nachwuchskräfte auszubilden weiterhin vorhanden war. Da viele Ausbildungsstellen in den vergangenen Jahren bereits nicht besetzt werden konnten, melden einige Arbeitgeber ihre Lehrstellen erst gar nicht mehr bei der Arbeitsagentur. Das erklärt die leicht rückläufige Anzahl der gemeldeten Ausbildungsplätze“, so Peter Weißler.
Zum Stichtag blieben 296 Ausbildungs- und duale Studienplätze unbesetzt, vor allem in den Berufen Fachkraft Metalltechnik, Metallbauer, Kaufmann/-frau im Einzelhandel, Steinmetz und Steinbildhauer sowie Informationselektroniker.
„Trotz der knapp 300 Ende September noch unbesetzten Ausbildungsplätze wissen wir auch aus den Gesprächen mit unseren Netzwerkpartnern, dass sich die Zahl der eingetragenen Ausbildungsverhältnisse insgesamt leicht verbessert hat“, betonte Weißler.
Top-Ausbildungsberufe in der Region
Zu den am häufigsten angebotenen Ausbildungsstellen zählten:
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Kaufmann/-frau im Einzelhandel
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Verkäufer
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Fachwirt – Handel
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Kaufmann/-frau für Büromanagement
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Fachkraft für Lagerlogistik
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Maler und Lackierer
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Zahnmedizinische Fachangestellte
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Elektroniker für Betriebstechnik
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Medizinische Fachangestellte
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Industriemechaniker
Unterstützung durch die Agentur für Arbeit
„Obwohl der Start der Ausbildungen bereits erfolgt ist, ist es immer noch möglich, im Spätherbst eine Ausbildung zu beginnen. Ein Termin bei der Berufsberatung ist immer ein guter erster Schritt in diese Richtung, da hier alle Möglichkeiten aufgezeigt werden können“, rät Peter Weißler allen jungen Menschen, das Beratungsangebot der Arbeitsagentur zu nutzen.
Neben der klassischen Ausbildung bietet die Arbeitsagentur verschiedene Brückenangebote: von Berufsorientierungspraktika über die Einstiegsqualifizierung (EQ) bis hin zur Assistierten Ausbildung (AsA), die junge Menschen individuell begleitet und unterstützt.
(Agentur für Arbeit Kaiserslautern-Pirmasens/hv/ms; Foto: AdobeStock_177735369)







