Handelsverband fordert Ende der 2G Regelung im Einzelhandel in Rheinland-Pfalz

Veröffentlicht am: 3. Februar 2022|Kategorien: Politik, Top News|

Seit gut zwei Monaten gilt im stationären Einzelhandel die 2G Regel. Zutritt zu Geschäften hat nur, wer geimpft oder genesen ist. Ausnahmen gibt es bei Unternehmen mit Gütern des täglichen Bedarfs.

Der Handelsverband Rheinland-Pfalz fordert die Aufhebung der bisher bestehenden 2G-Regelung.

„Die Notwendigkeit für eine 2G-Regelung im Handel, aus Infektionssicht, war nie gegeben“, so Thomas Scherer, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Rheinland-Pfalz. „Der einzige Effekt ist, das der Handel leidet“, so Scherer weiter.

Bereits der Vergleich der Situation mit Niedersachsen, welches die 2G-Regelung frühzeitig gekippt habe, zeige, dass dort im vergleichbaren Zeitraum ein Umsatzverlust von 9%, hingegen in Rheinland-Pfalz, mit 2G, von 32% realisiert wurde. Auch bei Vergleichen mit anderen Bundesländern zeige sich eine ähnliche Situation. Zudem sei der Handel kein Infektionsherd. Dies habe auch das RKI anerkannt. Es sei auch zu keinen Infektionsherden im während der Krise stets geöffneten Lebensmitteleinzelhandel gekommen. Auch unterscheide sich die Infektionslage unter 2G, gegenüber Ländern die keine 2G-Regelung haben, nicht signifikant.

„Die Differenzierung zwischen Unternehmen die mit Gütern des täglichen Bedarfs handeln, und somit von der 2G-Regelung ausgenommen sind, und Firmen, die sonstige Waren vertreiben, war, und ist, nicht nachvollziehbar“, so Scherer.

An diesem Punkt hätten auch die Gerichte in Bayern, dem Saarland und Hessen angesetzt, als sie die 2G-Regelung in den jeweiligen Ländern aufgehoben haben.
Auch in Rheinland-Pfalz werde in der Begründung zur Corona-Bekämpfungsverordnung davon gesprochen, dass es bei den Ausnahmeregelungen um die Sicherung der Grundversorgung gehe. Diese Grundversorgung betreffe aber nach sozialrechtlichen Gesichtspunkten auch gerade den Bereich Textil, der immer noch mit Auflagen belegt sei, was die Widersinnigkeit der Regelung aufzeige.

“Es ist an der Zeit einen Schritt nach vorne zu machen, und den Kunden einen ungehinderten Zugang zu allen Geschäften zu geben.”, so Scherer. Es könne nicht sein, dass um Rheinland-Pfalz eine Vielzahl von Ländern die 2G-Beschränkungen aufheben, wir aber in Schockstarre verharren, und somit den Handel weiterhin belasten.

 

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