Halloween im Einzelhandel: Gruselfest sorgt trotz Konsumzurückhaltung für stabile Umsätze
Halloween. Trotz der verhaltenen Verbraucherstimmung bleibt Halloween ein verlässlicher Umsatzbringer für den deutschen Einzelhandel. Laut aktueller Prognose des Handelsverbands Deutschland (HDE) werden auch in diesem Jahr mehr als 500 Millionen Euro rund um das Gruselfest umgesetzt. Im Vergleich zum Vorjahr ist das lediglich ein leichter Rückgang von 3,7 Prozent.
Halloween fest im Handelsjahr verankert
„Halloween bleibt auch in diesem Jahr für viele Handelsunternehmen ein wichtiger Umsatzimpuls. Die Umsätze werden wohl nicht ganz das Vorjahresniveau erreichen, das ist aber angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen für den Konsum auch nicht verwunderlich und als positives Signal für Stabilität zu werten. Halloween hat sich einen festen Platz im Einzelhandelsjahr in Deutschland erarbeitet“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.
Insgesamt geht der Handelsverband für das Einzelhandelsgeschäft rund um das Kürbisfest in diesem Jahr von Umsätzen in Höhe von 520 Millionen Euro aus. Dabei bleibt die Zahl der Menschen, die Ausgaben zu Halloween planen, nahezu gleich (2024: 15,3 Prozent, 2025: 15,2 Prozent). Insgesamt sind die Ausgaben der Verbraucher zum Gruselfest in den letzten Jahren deutlich gestiegen – um rund 63 Prozent im Vergleich zu 2019.
Fokus auf Süßwaren und Lebensmittel
Auffällig in diesem Jahr: Viele Verbraucher verzichten auf zusätzliche Einkäufe bei Schmuck, Kostümen, Schminke und Dekoration. Offenbar sind viele Haushalte noch gut ausgestattet. Im Mittelpunkt stehen stattdessen Süßwaren, Lebensmittel und Haushaltsartikel – also Produkte, die für Feiern und kleine Geschenke benötigt werden.
Regionale Trends:
Halloween boomt auch in Rheinland-Pfalz
Nicht nur bundesweit, auch in Rheinland-Pfalz ist der Halloween-Trend längst angekommen. Besonders in der Westpfalz haben US-amerikanische Traditionen das Gruselfest stark geprägt. „Halloween ist inzwischen fester Bestandteil des Jahresverlaufs im Handel“, sagt Thomas Scherer, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Südwest. Sein Verband erwartet in diesem Jahr für Rheinland-Pfalz einen Umsatz von rund 26 Millionen Euro.
Bereits 2024 hatte das Halloween-Geschäft einen deutlichen Sprung gemacht: Die Umsätze stiegen gegenüber 2023 um rund elf Prozent. „Zu Beginn war Halloween im Handel nur ein kleines Thema. Inzwischen durchzieht es viele Bereiche – von Deko über Bekleidung bis hin zu Lebensmitteln“, erklärt Scherer.
Auch im Saarland bleibt das Halloween-Geschäft auf stabilem Niveau. Der Handelsverband Südwest rechnet hier mit einem Umsatz von ca. 6,3 Millionen Euro, was in etwa dem Vorjahreswert entspricht.
Halloween bleibt ein Lichtblick für den Handel
Trotz inflationsbedingt vorsichtiger Konsumstimmung bleibt Halloween ein wichtiger Umsatzbringer und ein positives Signal für den Einzelhandel. Das Fest hat sich in den vergangenen Jahren von einer Nischenveranstaltung zu einem festen Termin im Handelskalender entwickelt.
(Text: Handelsverband Deutschland – HDE – e.V./hv/ms; Foto: AdobeStock_381140838)
