Direktversand über chinesische Plattformen: HDE fordert Durchsetzung des geltenden Rechts

Veröffentlicht am: 28. März 2024|Kategorien: Fakten, Top News|

Der Handelsverband Deutschland (HDE) fordert eine wirksame Durchsetzung des geltenden Rechts auch gegenüber Handelsunternehmen aus Drittstaaten.

Wer in Deutschland mit Warenverkauf sein Geld machen möchte, muss sich an bestimmte Regeln und Gesetze halten. Da gibt es einiges zu beachten.
Naja oder man macht es sich einfach und ignoriert alle Vorschriften.

Chinesische Plattformen wie Temu oder Shein verstoßen immer wieder gegen viele Vorschriften und ernten daher aktuell vom HDE starke Kritik.
Die Anforderungen der europäischen Produkt-, Verbraucher- und Lauterkeitsrechts werden beim Direktversand von Waren über chinesische Plattformen wie Temu und Shein an Verbraucher in der EU vielfach nicht eingehalten.
Der Handelsverband Deutschland (HDE) fordert vor diesem Hintergrund eine wirksame Durchsetzung des geltenden Rechts auch gegenüber Handelsunternehmen aus Drittstaaten.
„Die Defizite in der Rechtsdurchsetzung führen zu Wettbewerbsverzerrungen auf Kosten europäischer Unternehmen und zu Risiken beim Verbraucherschutz“, erklärte Stephan Tromp, stellvertretender HDE-Hauptgeschäftsführer.

Die Anforderungen für europäische Einzelhändler seien in den vergangenen Jahren mit dem Ziel des Umwelt- und Verbraucherschutzes immer weiter erhöht worden.
Die heimischen Handelsunternehmen investieren dabei, so Tromp, viel Geld in die Einhaltung von Umwelt- und Verbraucherschutzauflagen und finanzieren zeitgleich mit ihren Steuerzahlungen das Gemeinwesen.
Während auf der anderen Seite chinesische Plattformen wie Temu gegen sämtliche Vorschriften verstoßen und dabei Waren in riesigen Mengen auf den deutschen Markt bringen.

Doch wie schafft man fairere Wettbewerbsverhältnisse?

Der HDE hat da eine klaren Standpunkt:
Härtere Vorgehensweise gegen chinesische Billig-Marktplätze wie Temu. Der behördliche Vollzug muss verbessert werden.
Um eine wirksame Rechtsdurchsetzung auch gegenüber Wirtschaftsakteuren aus Drittstaaten zu gewährleisten, fordert der HDE allerdings nicht nur eine Verbesserung des behördlichen Vollzugs.
„Für alle Anforderungen des Produkt-, Verbraucher- uns Lauterkeitsrechts muss ein verantwortlicher Wirtschaftsakteur in der EU niedergelassen sein, der im Rahmen der behördlichen und privaten Rechtsdurchsetzung in Anspruch genommen werden kann“, betonte Tromp.
Die Plattformen sieht der HDE ebenfalls in der Pflicht.
„Eine Plattform muss Händler aus Drittstaaten sperren, die der Pflicht zur Benennung eines verantwortlichen Wirtschaftsakteurs nicht nachkommen. Wenn Plattformen nicht kooperieren, müssen auch wirksame Maßnahmen gegenüber der Plattform selbst bestehen“, so Tromp weiter.

 

Quelle:
Handelsverband Deutschland – HDE e.V.
Am Weidendamm 1A
10117 Berlin

 

28.03.24

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